Funke Tobar, Hans David

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10.04.1888 (1)
Köln (1)
04.04.1956 (1)
New York (1)
Bühnenkünstler und Bühnenautor (1)
(1) Leifeld, Der Kölner Karneval in der Zeit des Nationalsozialismus, S. 307-313
Geboren am 18. April 1888 in Köln als Hans David Rosenbaum, absolvierte Hans David Tobar ab 1901 eine kaufmännische Lehre und ging als Handelsreisender übers Land. Schon früh entdeckte er seine Begabung für die Bühne und wirkte unter anderem als Statist bei der Kölner Oper. Als Rezitator, Conferencier und Vortragskünstler trat er noch vor dem Ersten Weltkrieg auf verschiedenen Kleinkunstbühnen und auch im Karneval auf. Ab 1910 war er Mitglied der "Große Kölner Karnevalgesellschaft" und ab 1914 der Roten Funken ein. Im Laufe des Ersten Weltkrieges wurde er von den Funken unterstützt. Er erhielt im April 1915 einen Gestellungsbefehl nach Aachen und wurde dort als Sanitätssoldat eingesetzt. 1917 kam er nach Russland an die Ostfront und war ab August 1918 wieder in Aachen stationiert. Nach dem Krieg konnte er zunächst die Vereinsbeiträge nicht bezahlen und musste den Funken-Verein verlassen. In der zweiten Hälfte der 1920er Jahren hatte er großen Erfolg als Autor von Karnevalsrevuen, die unter anderem im Kaiserhof, Köln, aufgeführt wurden. Jeden Sommer reiste er mit seiner Frau Ursel, die er 1924 geheiratet hatte, und seinen Kindern Max Theodor, geb. 1924, und Lieselotte, geb. 1926, auf die Insel Norderney, wo er ebenfalls auftrat und eine Kölsche Karnevalsgesellschaft gründete. Als Jude konnte er ab 1933 nur noch im jüdischen Kulturbund Rhein-Ruhr auftreten und musste schließlich am 9. Dezember 1939 aus Köln über Rotterdam nach New York flüchten, wo er am 4. April 1956 verstarb. (1)
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